Am 18.4.2024 gab es im Cafe Nerly die 22. "Pecha Kucha Night" in Erfurt. (Beinahe zum 10 jährigen Jubiläum des Veranstaltungsformates in unserer Stadt). Auf das Format aufmerksam geworden war ich durch die beiden Veranstaltungen 2020 und 2023 im Kulturquartier
Ich durfte erstmalig einen Stadtteil von Erfurt, natürlich Daberstedt, vorstellen. Dabei habe ich nach geschichtlichen Informationen auch auf die Aktionen, Initiativen und Versuche hingewiesen, die es bereits gab, um das Leben in diesem Stadtteil noch angenehmer zu machen bzw. alle Bürger anzusprechen, die an der Entwicklung von Daberstedt nicht nur Interesse haben sondern sich auch "irgendwie" selbst einbringen wollen.
Im Cafe Nerly hatte ich erwähnt, dass man zunächst auf dieser Webseite darüber diskutieren könnte, ob und wie man eine erste Zusammenkunft organisieren sollte. Es würde dabei zunächst um die Auswahl von Themen gehen, für deren Bearbeitung sich Interessenten finden. Als Ort wäre der Seniorenclub in der Hans-Grundig-Straße denkbar.
Natürlich werden wir im Ergebnis konkret zu einer solchen Veranstaltung auf dieser Seite, per Flyer oder in anderer geeigneter Form einladen. Wer wir sind, oder wer wir werden, könnte sich u.U. aber schon hier entscheiden.
Nach (pausierender) Bürgerinitiative, mehreren Stadtteilspaziergängen, zwei Veranstaltungen zum Quartiersmanagement und der intensiven Bemühung um die Möglichkeit (mehr nicht!) der Schaffung eines Ortsteilrates mache ich mir seit fast zwei Jahren Gedanken darüber, wie man als Bürger von Daberstedt. aktiv an der Stadtteilentwicklung arbeiten kann und sollte.
Ich werde im April 2024 an "Pecha Kucha" teilnehmen. Das Format besteht aus einer Sequenz von 20 Bildern, die jeweils 20 Sekunden zu sehen sind und zu denen ich znächst nur einiges zur Stadtteilgeschichte sagen wollte.
Die aktuelle politische Situation hat mich veranlasst, die letzten fünf dieser Bilder dazu zu benutzen, an die bisherigen Versuche einer Stadt(teil)entwicklung zu erinnern und zuletzt die Frage aufzuwerfen, was man als Bürger für seinen Stadtteil tun kann.
Inspieriert wurde ich unter anderem durch folgende Karikatur, wobei ich die Teilnahme an den hier hoffentlich gemeinten Demonstrationen zum Erhalt unserer Demokratie rückhaltlos unterstütze (Ich war selbst mehrmals dabei). Aber wenn eine Karre soweit im Dreck ist, ist die Frage wirklich: Wie kann man aktiv mithelfen, diesen Zustand zu beenden?
Wahrscheinlich könnte man schon lange nur über die Karikatur diskutieren. Mein Wunsch wäre, es fänden sich einige Bürger Daberstedts, die über Themen diskutieren, die den Stadtteil voranbringen.
Am liebsten würde ich eine Gesprächsrunde dazu ins Leben rufen. Der Seniorenklub in der Hans - Grundig - Straße hat bereits einen seiner Räume zugesagt.
Hier kann man Kommentare dazu schreiben, die allerdings moderiert werden, um Unsinn zu verhindern.
Der letzte Beitrag verrät leider sein Alter schon durch den Baufortschritt an Daberstedts größter Baustelle.
Hier der aktuelle Stand von April 2024 mit nicht mehr vorhandenem Blick zum Hirnzigenpark:
Wer die Baustelle an der Wilhelm - Busch - Straße neben der gleichnamigen Schule beobachtet, hat sicher bemerkt, weshalb der Titel dieses Artikels kein Wortspiel ist. Während gegenüber noch immer (indirekt) damit gekämpft werden muss, dass das Gelände einmal Teil der Erurter Stadtbefestigung war, hatte man hier offenbar Bauland als Schulgelände eingezäunt. Wann es zu diesem geworden ist, habe ich noch nicht herausgefunden. In einem Stadtplan von 1930 deklariert man zumindest den Bereich gegenüber des Carat - Hotels als Verein für Rasenspiele. Alles Gelände darumherum ist unbebaut und wird in diesem Plan nicht unterschieden. Da dieser Artikel zwei Kategorien zugeordnet wurde, sieht man am Vorschaubild der Bürgerinitiative, dass Sand durchaus auch im Hirnzigenpark eine Rolle spielt.
Der Baugrund hat mich insofern überrascht, dass er ja eigentlich fast auf einer Bergkuppe liegt und trotzdem offenbar meterdicke Sandschichten beinhaltet. Nun sind Sandgruben im Bereich des alten Dorfes und damit im Bereich des Ortsteiles nichts außergewöhnliches, aber die lagen verständlicherweise in den Senken zwischen Herrenberg und Trollberg.
Kein Grund für Ungeduld; aber beinahe wäre ich am 14.12.22 in die Stadtratssitzung gelaufen, um mitzuerleben, wie der Stadtrat nun beschließen möge. Immerhin genau am 3. Jahrerstag der Veranstaltung am 14.12. 2019. Allerdings hätte ich dort folgende Überraschung erlebt. Nun ja, aber es ist schon ein erhebliches Stück weiter gekommen. Die Verwaltung wurde gefragt und lehnte am 28.11. schon komplett und ausführlich ab!
Es muss zwar nicht automatisch gut werden, aber es wird jetzt überhaupt erst einmal. Der letzte Artikel zum Thema Ortsteilrat stammt vom November 2020. Seither arbeitete ein Ausschuss im Stadtrat und jetzt sogar die zum Personal- und Organisationsamt gehörende Abteilung Statistik und Wahlen. Das bedeutet, es wird bald eine statistische Erhebung darüber geben, ob die Daberstedter einen Ortsteilrat haben wollen oder nicht...
Ich berichte hier über die Tatsache, dass manche Erfurter Stadtteile einen Ortsteilrat und damit auch einen Ortsteilbürgermeister haben.
Ob dies für die Ortsteile Vorteile bringt, kann kontrovers diskutiert werden. Es bleibt eine Gerechtigkeitsfrage, wenn man aus nicht ersichtlichen Gründen einigen dieses Mitwirkungsgremium bis heute vorenthält.
Gelegentlich hört man das Argument, dass es z.B. in Daberstedt dafür keine Interesse gibt. In meinen bisherigen Gesprächen im Umfeld der Bürgerinitiative Hirnzigenpark hörte ich jedoch Gegenteiliges. Natürlich soll (und kann) kein Ortsteil gezwungen werden, einen solchen Oretsteilrat einzurichten, um lokale Entscheidungen kompetent vor Ort treffen zu können, aber es sollte doch wenigstens die Möglichkeit dafür geschaffen werden.
Im vorigen Jahr hörte ich von der Initiative zweier Fraktionen im Erfurter Stadtrat (Linke und CDU), die entsprechende Initiativen in den Statdrat eingebracht haben. Das "Problem" wurde wohl in einen Ausschuss verwiesen.
Nun ist wohl die Coronakrise daran schuld, dass die Sache vorerst auf Eis liegt. Es gibt ja sicher auch wichtigere Dinge im Stadtrat zu besprechen bzw. zu entscheiden.