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70 Jahre WGB Reichsbahn - 70 Jahre Bebauung des "Daberstedter Feldes"

DorfgeschichteStadtteilinformationen Als Daberstedter Feld wird (leider nicht immer übereinstimmend) der Bereich unseres Stadtteils bezeichnet, der im Wesentlichen zwischen Nonnenrain im Norden und Häßlerstraße im Süden liegt. Die Ursache liegt in alten Flurbezeichnungen, so wurde entlang der heutigen Häßlerstraße einst die Daberstedter Flur zwischen Erfurt und Melchendorf aufgeteilt, weshalb diese Straße von 1906 bis 1958 Grenzweg hieß. In West - Ost - Richtung wurde der Begriff für das Gebiet zwischen dem Schwemmbach (im weiteren Sinn auch bis etwa zur Bodelschwinghstraße - damals Königgrätzer Str.) und der heutigen Jenaer Straße (seit 1933), die bereits 1903 als Schmiedestraße existierte, benutzt. Auch hier kann man die Bezeichnung bis zur Straße am Herrenberg ausdehnen, da dort die Flurgrenze zwischen Daberstedt(frühere Dorfflur) undDittelstedt verlief.
Die Bebauung westlich der heutigen Wilhelm Busch Straße begann in Teilen bereits vor dem ersten Weltkrieg, wesentlich aber in der Zeit bis zum 2. Weltkrieg. Östlich war, abgesehen von wenigen Ausnahmen auf der Ostseite der Jenaer Straße, lediglich Gartenland. Offenbar wurde dort Gemüsefelder verpachtet. Ein Zeitzeuge berichtet von der Dominanz von Blumenkohl.
1954 gründete sich die damalige Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) Reichsbahn, die im gleichen Jahr für ihr erstes Bauprojekt ein Grundstück in der Rudolstädter Straße neben der Gaststätte Rudelsburg zugewiesen bekam.
Die gelegentlich auftauchende Bezeichnung "Reichsbahnsiedlung" für den östlichen Teil des Daberstedter Feldes, dürfte hier ihre Ursache haben.
In der späteren Jenaer Str.(Ostseite) sind zu dieser Zeit nicht nur die ersten 5 Häuser der Schmidtstädter Baugenossenschaft (um1905) bereits errichtet, sondern auch weitere Wohnhäuser in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg. Die AWG Reichsbahn baute zuerst den Wohnblock Rudolstädter Str. 36 bis 42. Es entstanden 18 Wohnungen mit Bad, Balkon und Ofenheizung. Weitere zweigschossige Wohnblöcke entstanden in der Blankenhainer Straße. Zuerst 8 Wohnungen in der heutigen Nr.13 und 14 und danach 16 Wohnungen im Block mit den heutigen Nummern 9 bis 12. Danach begann der Bau von dreigeschossigen Wohnblöcken, zunächst immer noch in der Blankenhainer Str. (Hausnummern 5-8), aber auch in der Jenaer Str.(74 bis76) und in der heutigen Hans.-Grundig -Str. 1 und 3, die damals noch nicht existierte. 1960 wurde das Gebiet zwischen Wilhelm - Busch - Straße und Jenaer Straße zum Aufbaugebiet erklärt. Das bedeutete, dass noch private Grundstücke in Volkseigentum "umgewandelt" wurden und außer derAWG Reichsbahn weitere Wohnungsbaugenossenschaften Bauland zugewiesen bekamen. Heute sind die Rechtsnachfolger dieser Genossenschaften auch Eigentümer der Grundstücke, auf denen sie bis 1967 bauen durften.
Die AWG Reichbahn, seit 1990 die Erfurter Wohnungbaugenossenschaft (EWG) Reichsbahn, errichtete bis 1967 insgesamt 502 Wohnungen, davon den überwiegenden Teil im Daberstedter Feld und begann ab 2015 (erste Baugenehmigung bereits 2014)mit inzwischen drei Neubauten von Mehrfamilienhäusern. Längere Zeit gab es "nur" genossenschaftliche Wohnungen, aber das Wohngebiet läßt noch heute die seinerzeit üblichen zentralen Planungen für neue Wohngebiete erkennen. Dies reicht vom Schulneubau (Wilhelm-Busch-Schule), der Kinderkrippe, dem Kindergarten und der Kaufhalle bis zu zentralen Grünanlagen mit Spielplatz. Am Eingang der Hans- Grundig-Str. gab es ein Wohnheim, dass inzwischen zum CARAT-Hotel umgebaut wurde und auf einer um das Jahr 2000 herum heiß umkämpften öffentlichen Grünanlage enstand der Gebäudekomplex, in dem der Supermarkt ein wichtiger Anlauf- und auch Treffpunkt der Einwohner Daberstedts geworden ist. Zur Zeit engtsteht gegenüber dem Hotel ein Wohngebäude eines privaten Investors. Laut Bautafel ist der Bauherr die Sparkasse Eisenach.

Pecha Kucha in Erfurt

Stadtteilinformationen Am 18.4.2024 gab es im Cafe Nerly die 22. "Pecha Kucha Night" in Erfurt. (Beinahe zum 10 jährigen Jubiläum des Veranstaltungsformates in unserer Stadt). Auf das Format aufmerksam geworden war ich durch die beiden Veranstaltungen 2020 und 2023 im Kulturquartier

Ich durfte erstmalig einen Stadtteil von Erfurt, natürlich Daberstedt, vorstellen. Dabei habe ich nach geschichtlichen Informationen auch auf die Aktionen, Initiativen und Versuche hingewiesen, die es bereits gab, um das Leben in diesem Stadtteil noch angenehmer zu machen bzw. alle Bürger anzusprechen, die an der Entwicklung von Daberstedt nicht nur Interesse haben sondern sich auch "irgendwie" selbst einbringen wollen.

Im Cafe Nerly hatte ich erwähnt, dass man zunächst auf dieser Webseite darüber diskutieren könnte, ob und wie man eine erste Zusammenkunft organisieren sollte. Es würde dabei zunächst um die Auswahl von Themen gehen, für deren Bearbeitung sich Interessenten finden. Als Ort wäre der Seniorenclub in der Hans-Grundig-Straße denkbar.

Natürlich werden wir im Ergebnis konkret zu einer solchen Veranstaltung auf dieser Seite, per Flyer oder in anderer geeigneter Form einladen. Wer wir sind, oder wer wir werden, könnte sich u.U. aber schon hier entscheiden.

Wie weiter im Ortsteil?

Stadtteilinformationen Nach (pausierender) Bürgerinitiative, mehreren Stadtteilspaziergängen, zwei Veranstaltungen zum Quartiersmanagement und der intensiven Bemühung um die Möglichkeit (mehr nicht!) der Schaffung eines Ortsteilrates mache ich mir seit fast zwei Jahren Gedanken darüber, wie man als Bürger von Daberstedt. aktiv an der Stadtteilentwicklung arbeiten kann und sollte.
Ich werde im April 2024 an "Pecha Kucha" teilnehmen. Das Format besteht aus einer Sequenz von 20 Bildern, die jeweils 20 Sekunden zu sehen sind und zu denen ich znächst nur einiges zur Stadtteilgeschichte sagen wollte.
Die aktuelle politische Situation hat mich veranlasst, die letzten fünf dieser Bilder dazu zu benutzen, an die bisherigen Versuche einer Stadt(teil)entwicklung zu erinnern und zuletzt die Frage aufzuwerfen, was man als Bürger für seinen Stadtteil tun kann.

Inspieriert wurde ich unter anderem durch folgende Karikatur, wobei ich die Teilnahme an den hier hoffentlich gemeinten Demonstrationen zum Erhalt unserer Demokratie rückhaltlos unterstütze (Ich war selbst mehrmals dabei). Aber wenn eine Karre soweit im Dreck ist, ist die Frage wirklich: Wie kann man aktiv mithelfen, diesen Zustand zu beenden?



Wahrscheinlich könnte man schon lange nur über die Karikatur diskutieren. Mein Wunsch wäre, es fänden sich einige Bürger Daberstedts, die über Themen diskutieren, die den Stadtteil voranbringen.
Am liebsten würde ich eine Gesprächsrunde dazu ins Leben rufen. Der Seniorenklub in der Hans - Grundig - Straße hat bereits einen seiner Räume zugesagt.

Hier kann man Kommentare dazu schreiben, die allerdings moderiert werden, um Unsinn zu verhindern.

Auf Sand gebaut (2023)

BürgerinitiativeStadtteilinformationen Wer die Baustelle an der Wilhelm - Busch - Straße neben der gleichnamigen Schule beobachtet, hat sicher bemerkt, weshalb der Titel dieses Artikels kein Wortspiel ist. Während gegenüber noch immer (indirekt) damit gekämpft werden muss, dass das Gelände einmal Teil der Erurter Stadtbefestigung war, hatte man hier offenbar Bauland als Schulgelände eingezäunt. Wann es zu diesem geworden ist, habe ich noch nicht herausgefunden. In einem Stadtplan von 1930 deklariert man zumindest den Bereich gegenüber des Carat - Hotels als Verein für Rasenspiele. Alles Gelände darumherum ist unbebaut und wird in diesem Plan nicht unterschieden. Da dieser Artikel zwei Kategorien zugeordnet wurde, sieht man am Vorschaubild der Bürgerinitiative, dass Sand durchaus auch im Hirnzigenpark eine Rolle spielt.



Der Baugrund hat mich insofern überrascht, dass er ja eigentlich fast auf einer Bergkuppe liegt und trotzdem offenbar meterdicke Sandschichten beinhaltet. Nun sind Sandgruben im Bereich des alten Dorfes und damit im Bereich des Ortsteiles nichts außergewöhnliches, aber die lagen verständlicherweise in den Senken zwischen Herrenberg und Trollberg.

Ortsteilrat Daberstedt- mal wieder (im) Ausschuss

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Kein Grund für Ungeduld; aber beinahe wäre ich am 14.12.22 in die Stadtratssitzung gelaufen, um mitzuerleben, wie der Stadtrat nun beschließen möge. Immerhin genau am 3. Jahrerstag der Veranstaltung am 14.12. 2019. Allerdings hätte ich dort folgende Überraschung erlebt. Nun ja, aber es ist schon ein erhebliches Stück weiter gekommen. Die Verwaltung wurde gefragt und lehnte am 28.11. schon komplett und ausführlich ab!
 

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Ortsteilrat Daberstedt - Was lange währt

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Es muss zwar nicht automatisch gut werden, aber es wird jetzt überhaupt erst einmal. Der letzte Artikel zum Thema Ortsteilrat stammt vom November 2020. Seither arbeitete ein Ausschuss im Stadtrat und jetzt sogar die zum Personal- und Organisationsamt gehörende Abteilung Statistik und Wahlen. Das bedeutet, es wird bald eine statistische Erhebung darüber geben, ob die Daberstedter einen Ortsteilrat haben wollen oder nicht...

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Der Ortsteilrat Daberstedt

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Ich berichte hier über die Tatsache, dass manche Erfurter Stadtteile einen Ortsteilrat und damit auch einen Ortsteilbürgermeister haben.
Ob dies für die Ortsteile Vorteile bringt, kann kontrovers diskutiert werden. Es bleibt eine Gerechtigkeitsfrage, wenn man aus nicht ersichtlichen Gründen einigen dieses Mitwirkungsgremium bis heute vorenthält. 
Gelegentlich hört man das Argument, dass es z.B. in Daberstedt dafür keine Interesse gibt. In meinen bisherigen Gesprächen im Umfeld der Bürgerinitiative Hirnzigenpark hörte ich jedoch Gegenteiliges. Natürlich soll (und kann) kein Ortsteil gezwungen werden, einen solchen Oretsteilrat einzurichten, um lokale Entscheidungen kompetent vor Ort treffen zu können, aber es sollte doch wenigstens die Möglichkeit dafür geschaffen werden.
Im vorigen Jahr hörte ich von der Initiative zweier Fraktionen im Erfurter Stadtrat (Linke und CDU), die entsprechende Initiativen in den Statdrat eingebracht haben. Das "Problem" wurde wohl in einen Ausschuss verwiesen.
Nun ist wohl die Coronakrise daran schuld, dass die Sache vorerst auf Eis liegt. Es gibt ja sicher auch wichtigere Dinge im Stadtrat zu besprechen bzw. zu entscheiden.